Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat bis Samstag weiteren Regen angekündigt und in höheren Lagen, auch in Franken, ab 600 Metern Schnee. Laut Hochwassernachrichtendienst des Bayerischen Landesamts für Umwelt war am Donnerstag an acht Stellen in Ober- und Unterfranken die Hochwasser-Meldestufe 3 überschritten. Hier werden bebaute Grundstücke überflutet, Keller laufen voll und Straßen müssen gesperrt werden.
Die Hochwasserscheitel wurden an den Nebengewässern des Mains für die Nacht auf Freitag erwartet. "An der Fränkischen Saale liegen die Scheitel über denen des Dezember-Hochwasserereignisses, an der Sinn sind sie vergleichbar hoch", hieß es von Seiten des Hochwassermeldedienstes. Vor allem in den Landkreisen Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen sei mit Überschwemmungen auch in bebauten Gebieten zu rechnen.
Sturmböen mit bis zu 100 Kilometer pro Stunde
Dazu bleibt es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) nass und stürmisch. Die Meteorologen erwarten häufige Schauer und "ergiebige Regenmengen", in der Rhön können bis zu 80 Liter pro Quadratmeter fallen. Vereinzelt können Sturmböen mit 80, in exponierten Lagen bis zu 100 Kilometer pro Stunde auftreten.
Die Fränkische Saale in Bad Kissingen erreichte am Donnerstagmittag mit knapp unter vier Meter einen Scheitelpunkt und blieb damit unter der höchsten Meldestufe 4. Die Wasserstände fallen insgesamt langsam und werden vermutlich erst gegen Ende des Wochenendes Meldestufe 1 wieder unterschreiten.
Bei Wolfsmünster (Lkr. Main-Spessart) erreichte die Saale am Donnerstagnachmittag mit 5 Meter Meldestufe 4. Die Ortsdurchfahrt von Gräfendorf und die Staatsstraße bei Wolfsmünster sind überflutet – ebenso der Campingplatz Saaleinsel in Gemünden.
Im Landkreis Rhön-Grabfeld müssen derzeit einige Abschnitte von Kreisstraßen gesperrt werden: Die NES 54 zwischen Burglauer und dem Autobahnzubringer NES 35 neu (Ortsumgehung von Ostheim vor der Rhön), die NES 17 zwischen Ober- und Unterebersbach. Wie lange die Sperrungen andauern, ist noch unklar.