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Hammelburg
Hammelburg: Warum der "Taubenschlag" ein  ausgezeichneter Generationentreff ist
Beispielhaft ist die private Initiative "Taubenschlag". Das findet auch das Sozialministerium und zeichnet den Generationentreff aus. Was das genau bedeutet.   
Bianca und Willy Volkert (stehend) sind glücklich über das Interesse an ihrem Generationentreff Taubenschlag.  So kamen dort am vergangenen Donnerstag Seniorenbeauftragte aus dem ganzen Landkreis zu einem Vernetzungstreffen zusammen.
Foto: Wolfgang Dünnebier | Bianca und Willy Volkert (stehend) sind glücklich über das Interesse an ihrem Generationentreff Taubenschlag.  So kamen dort am vergangenen Donnerstag Seniorenbeauftragte aus dem ganzen Landkreis zu einem ...
Wolfgang Dünnebier
 |  aktualisiert: 11.02.2024 13:05 Uhr

Einen Einstand nach Maß feierte der private Generationtreff "Taubenschlag" von Bianca und Willy Volkert im  November 2021. Die Coronazeit mit ihren eingeschränkten Begegnungsmöglichkeiten hatte Willy Volkert (67) genutzt, um die ehemalige Schreinerei Dornbusch mit seinem handwerklichen Talent  in einen gemütlichen Generationentreff umzubauen. Rund 50 Veranstaltungen mit insgesamt 1000 Besuchern haben dort seitdem stattgefunden, schätzt Bianca Volkert (59) auf Nachfrage dieser Redaktion. Sie ist seit 15 Jahren bei der ehrenamtlichen Betreuung von Senioren aktiv und eine Sprecherin des Hammelburger Seniorenbeirates.  

Auszeichnung in München

Zusätzlichen Rückenwind wird dem "Taubenschlag" nun eine Auszeichnung am 26. Oktober in München verleihen. Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf wird dort, zusammen mit den Bezirksregierungen und der Ehrenamtsbeauftragten Eva Gottstein, den Generationenpreis "Gemeinsam aktiv" verleihen.

In einer vorab in einer Pressemitteilung  veröffentlichten Würdigung bezeichnet Scharf die Preisverleihung als Ausdruck des Zusammenhaltes  zwischen den Generationen in Bayern. "Wir würdigen damit Projekte, die zum Austausch und Verständnis zwischen jüngeren und älteren Menschen beitragen", wird Scharf zitiert. Und weiter: "Ein gutes Miteinander der Generationen macht unsere Gesellschaft stark. Dies ist in Zeiten der Krise und des Krieges besonders wichtig. Indem wir zusammenhalten, widerstehen wir den Feinden des Friedens, der Freiheit und der Demokratie und schützen unser Land gegen Bedrohungen von innen wie von außen."

4000 Euro Preisgeld

Der Generationenpreis sei daher mehr als nur eine Auszeichnung, folgert Scharf: "Er ist Ausdruck unserer Kultur der Menschlichkeit und des Respekts". In jedem bayerischen Regierungsbezirk wurden je zwei Projekte ausgewählt. Das macht 14 Preisträger, für die es als Anerkennung je eine Prämie von 4000 Euro gibt.  In Unterfranken geht die zweite Auszeichnung ebenfalls an eine Privatinitiative. Und zwar an "Fußball für alle" in Veitshöchheim, die ebenfalls Generationen verbindet.        

Im Taubenschlag gründete sich eine Veeh-Harfen-Gruppe, die sich regelmäßig zum Üben trifft und außerdem zum Herbst Auftritte in Seniorenheimen, Kirchen und an Weihnachtsfeiern plant.
Foto: Archivfoto Willy Volkert | Im Taubenschlag gründete sich eine Veeh-Harfen-Gruppe, die sich regelmäßig zum Üben trifft und außerdem zum Herbst Auftritte in Seniorenheimen, Kirchen und an Weihnachtsfeiern plant.

Erfreut über die Auszeichnung des "Taubenschlages" ist Antje Rink von der Abteilung für Regionalentwicklung am Landratsamt. Sie hatte die Einrichtung zur Prämierung vorgeschlagen und traf sich am Donnerstag vor Ort mit Seniorenbeauftragten aus dem Landkreis zu einem Vernetzungstreffen.

Wichtig ist es für Rink nach ihren Worten, dass es zunehmend  generationenübergreifende Einrichtungen im Landkreis gibt,  wie etwa auch den "Eulentreff" in Fuchsstadt und die "Wollmäuse" in Bad Bocklet. Ein Kriterium für die Preisverleihung  ist das Engagement aus der Bevölkerung heraus und das sich die ausgewählten Einrichtungen selbst tragen.               

Energiekosten als Belastung

Einen Verwendungszweck für das Preisgeld haben die Volkerts bereits. Denn auch mit ihrer spendenfinanzierten  Einrichtung bekommen sie die steigenden Energiepreise zu spüren. Diese Belastung  können sie mit der überraschenden Finanzspritze aus München etwas kompensieren. Damit bei den Treffen im "Taubenschlag" niemand frieren muss, schüren sie einen Kaminofen an.    

Auf den errungenen Lorbeeren wollen sich die Volkerts aber keineswegs Ausruhen. Nachdem sich der "Taubenschlag" bisher mit Filmnachmittagen und mit Vorträgen etwa zu Hammelburger Familien oder zur Ersten Hilfe vornehmlich an Senioren wandte, will er sich künftig verstärkt auch jüngeren Menschen öffnen. 

Bald auch Kochkurse und Yoga 

Dazu plant Maria Volkert in der Zukunft auch Koch- und Yogakurse. Für ihre Tochter haben Bianca und Willy Volkert in den vergangenen Wochen das Dachgeschoss des "Taubenschlages" ausgebaut.

Für die nahe Zukunft sind neben den alle zwei Wochen stattfinden Veeh-Harfen-Proben auch Bastelstunden und die Teilnahme an Hammelburger Altstadt-Advent vorgesehen.          

Wegen der auf 25 Sitzplätze begrenzten Teilnehmerzahl ist der "Taubenschlag" kein offener Treff. Die jeweilige Runden ruft Bianca Volkert aus einer 100  Kontakte umfassenden Liste  zusammen, auch um, wie sie sagt, nach Alter und Interessen ausgewogene Zusammenkünfte zu bieten. Wer daran Interesse hat oder einen Vortrag anbieten möchte, kann unter der Tel.-Nr.: 09732/7884144 Verbindung aufnehmen.

 
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  • hoffmann-voigt@web.de
    Um dem Treff noch mehr Namensberechtigung zu geben - wie wäre ein Projekt betreeuter Taubenschlag für die Stadttauben, um den ehemaligen Zuchttauben ein Daheim zu geben und sanfte Geburtenkontrolle auszuüben?
    Dann würde die Population frühzeitig klein und gesund gehalten und die Stadttauben weitgehend von der Strasse verschwunden!
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