Bad Kissingen

Gesundheitstage: Warum die Lüftungsanlage das A und O ist

Seit Juni ist Projektleiterin Elisabeth Dichtl an der Vorbereitung der Gesundheitsmesse dran. Sie weiß genau, worauf es bei der Erstellung eines Hygienekonzepts ankam.
Ganz so eng wie bei den vergangenen Gesundheitstagen (unser Bild) werden die Besucher heuer in der Wandelhalle nicht zusammenstehen.  Archiv Isolde Krapf       -  Ganz so eng wie bei den vergangenen Gesundheitstagen (unser Bild) werden die Besucher heuer in der Wandelhalle nicht zusammenstehen.  Archiv Isolde Krapf
| Ganz so eng wie bei den vergangenen Gesundheitstagen (unser Bild) werden die Besucher heuer in der Wandelhalle nicht zusammenstehen. Archiv Isolde Krapf

Das Hygiene- und Sicherheitskonzept für die Gesundheitstage vom 16. Bis 18. Oktober in der Wandelhalle steht. Für Projektleiterin Elisabeth Dichtl ist es eine "Riesenherausforderung", die Messe mit einem umfangreichen Regelwerk vorzubereiten. "Und es bleibt weiter spannend", sagt sie, denn man wisse ja nicht, wie sich die Infektionszahlen weiterentwickeln und ob vom Freistaat vielleicht nicht doch noch weitere Restriktionen kommen. "Ein Restrisiko bleibt."

Dennoch sind die Veranstalterinnen rund um Laboklin-Chefin Elisabeth Müller , die die Messe dieses Jahr privatwirtschaftlich auf die Beine stellt, positiv gestimmt. "Wir denken, dass die Gäste kommen", sagt Dichtl. Denn schließlich wird der Gesundheitsevent die erste Bad Kissinger Großveranstaltung im Corona-Jahr 2020 sein.

Das Hygienekonzept wurde nicht nur mit Stadt und Landkreis Bad Kissingen abgestimmt, sondern auch mit den zuständigen Stellen des Bayerischen Wirtschafts- und Gesundheitsministeriums. Denn auf Landesebene bekomme man zusätzliche interessante Infos für das Vorbereiten solch einer Großveranstaltung, sagt Dichtl.

Der Katalog von Regeln, mit dem die Projektleiterin seit Juni beschäftigt war, ist umfassend. Gut zu wissen für Besucher: Desinfektionsmittel gibt´s nicht nur am Eingang, sondern auch an allen Ausstellungsständen. Die Mund-Nasen-Bedeckung ist für alle Gäste und Mitarbeiter Pflicht, die sich in den allgemein zugänglichen Bereichen der Messe sowie in den Workshops und Vortragsräumen aufhalten.

Ausgenommen sind lediglich die Sitzplätze in der Gastronomie. Aber auch im Außenbereich der Messe ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung verpflichtend, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann, sagt Dichtl.

Weil die Messe in Innenräumen stattfindet und Aerosolen bei dieser Pandemie eine besondere Bedeutung zukommt, hat das Lüften an den drei Tagen im Oktober oberste Priorität. In der Wandel- und Brunnenhalle sowie im Rossini-Saal ist ein beständiger Frischluftaustausch durch die ganz spezielle Lüftungsanlage der Staatsbad Bad Kissingen GmbH gewährleistet, sagt Dichtl. Die Luft werde dabei sozusagen von oben nach unten transportiert. Zum Glück sei diese hochkomplexe Belüftungstechnik in Wandel- und Brunnenhalle vorhanden, sagt Dichtl, sonst hätte man die Messe nicht abhalten können. Manche Säle, wie den am Schmuckhof, könne man nicht nutzen, weil diese Lüftung dort nicht stattfinden kann. So mussten Veranstaltungen, nach Dichtls Angaben, zusätzlich in der Brunnenhalle platziert werden.

Registrierung per App möglich

Das schränke freilich die Ausstellungsfläche zusätzlich ein, so die Projektmanagerin weiter. Denn ohnehin konnten die Veranstalterinnen, wegen der auch im Bereich der Stände geforderten Abstandsregeln, nur 60 Aussteller einladen. Andere Bedingungen gelten für Vortragsräume - mit Ausnahme des Rossini-Saals, der über jene exzellente Lüftung verfügt, so dass dort stündlich Vorträge gehalten werden dürfen. In allen anderen Vortragräumen aber werden nur alle zwei Stunden Veranstaltungen abgehalten, weil zwischendurch über die Fenster gelüftet werden muss, erklärt die Projektleiterin.

Um die Besucherströme zu lenken, sind Bodenmarkierungen vorgesehen. In der Wandelhalle und im Rossini-Saal soll es zudem getrennte Ein- und Ausgänge geben, so dass man sich nicht direkt begegnen muss. Und ganz wichtig: Wer zur Messe kommt, muss sich mit Namen, Anschrift und Telefonnummer registrieren, sagt Dichtl. Wer will, kann das aber auch schon im Voraus über eine App , beziehungsweise ein Webformular tun. Die QR-Codes findet man auf der Homepage der Gesundheitstage im "Besucher-Download-Center".

Wer kein Handy hat, braucht jedoch nicht bange zu sein, sagt die Projektleiterin. Auch solche Gäste sind willkommen, müssen jedoch am Eingang ihre Daten in die vom Veranstalter bereitgestellte App einpflegen lassen. So hat jeder Besucher eine Gästenummer. Das hat einen weiteren Vorteil: Wenn ein paar Besucher die Messe am Ausgang verlassen, sehen die Mitarbeiter mittels App am Eingang, dass sie wieder neue Gäste einlassen können. Denn die Gesamt-Besucherzahl sollte ein bestimmtes Maß nicht überschreiten, sagt Dichtl. Wie viele Besucher genau sich auf einmal im Messegelände aufhalten dürfen, werde gerade noch errechnet.

"Vielleicht werden manche wegen der Maskenpflicht nicht kommen oder weil es ihnen zu umständlich ist, sich registrieren zu lassen", sagt Dichtl. Aber man hoffe, zahlreiche Besucher aus der "Hauptzielgruppe 50 plus" anzulocken, denn schließlich werde auf der dreitägigen Veranstaltung Etliches geboten. Man kann nicht nur an den Ständen der großen Fachausstellung vorbeischlendern, sondern hat auch die Qual der Wahl zwischen 60 Fachvorträgen. Und: Auch diesmal gibt es wieder ein Aktivprogramm zum Mitmachen. Alle Infos zur Messe gibt es ab Mitte September online unter www.gesundheiststage-badkissingen.de Isolde Krapf

 
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