Das RISE-Festival ging am 30. Juni 2023 in die zweite Runde. Für Initiator Marco Hohner ist schon am ersten Veranstaltungstag Freitag klar, dass sich heuer mehr Gäste angemeldet haben. Was ihn besonders freut: Auch ältere Menschen fühlen sich bei dem Event im Luitpoldpark offensichtlich wohl, von 15 bis 65 Jahren sei alles vertreten. Das Thema Yoga steht bei der dreitägigen Veranstaltung im Mittelpunkt.
Schließlich habe heutzutage jeder, beziehungsweise jede einen gewissen Stress und suche Erholung. "Hier findet man Erlebnisse, die helfen, diesen Stress abzubauen", sagt Hohner. Angeboten werden zum Beispiel Classes und Workshops zu Yoga, Meditation, Journaling, ein Women´s Circle oder eine Kakao-Zeremonie.
Entspannung beim Trommeln und Tanzen
Oder man bastelt sich die Träume der Zukunft beim sogenannten Vision-Boarding und lernt sich selbst besser kennen bei Bodypainting & Co. Man darf aber auch in der veganen und ayurvedisch inspirierten RISE Kitchen schlemmen und sich beim Trommeln und Tanzen entspannen.
80 bis 90 Prozent der Gäste sind Frauen, hat Hohner beobachtet. Frauen würden eher merken, dass sie, was die Arbeit angeht, am Limit sind, während Männer oft so lange arbeiten, bis der Burnout bevorsteht. Denn viele Menschen kommen, nach Hohners Ansicht, bei der Erfüllung der sogenannten Pflichten immer wieder an ihre Grenzen. Vor allem dann, wenn spirituelle Angebote fehlen.
Eine der wichtigen Leitsätze an diesem Wochenende lautet "Denke zuerst an dich!" Auf den ersten Blick erscheine dies egoistisch, sagt Hohner. Aber erst wenn man mit sich selbst im Reinen ist, könne man auch an andere denken und für sie sorgen, findet er.
Das eigene Wissen anderen zur Verfügung stellen
Rund zwölf Jahre waren Marco und Manuela Hohner, beide studierte Musiker, selbst oft auf Yoga-Veranstaltungen unterwegs, bei denen es darum ging, sich selbst wahrzunehmen, zu lernen mit den eigenen Emotionen umzugehen und sich körperlich gesund zu halten. "Wir haben von anderen gelernt und dann überlegt, wie wir dieses Wissen für andere zur Verfügung stellen könnten", sagt der 42-Jährige.
Im Corona-Jahr 2021 kamen beide auf die Idee, selbst ein Festival ins Leben zu rufen. Von Bamberg aus, wo sie wohnen, gingen sie auf die Suche nach einer geeigneten Location. Sie schauten sich etliche Areale an. Der Bad Kissinger Luitpoldpark habe sie schließlich in seinen Bann gezogen. "Was für eine Energie hier herrscht!", staunt Hohner noch immer und fügt an: "Meiner Meinung nach ist das der schönste Stadtpark in Deutschland."
Die Leitidee des RISE-Festivals, das noch bis 2. Juli dauert, passe zudem ganz genau zu den Bad Kissinger Themen, "denn hier geht es überall um Gesundheit". Bei dem Event im Luitpoldpark stehen Yoga und Meditation im Mittelpunkt. "Yoga ist so etwas wie ein System, das den Menschen das Werkzeug an die Hand gibt, mit dem sie wachsen können", sagt Hohner. Die Idee dahinter: Über das Körperliche die eigene Spiritualität entdecken.
Denn nicht umsonst bedeutet RISE, laut Hohner, eigentlich "Aufsteigen, Wachsen". Und das nicht nur in der beruflichen oder familiären Arbeit, sondern auch in Beziehungen. "Denn alles ist letztendlich miteinander vernetzt und steht in Wechselwirkung zueinander." Aber man brauche ein Bewusstsein für all das, um letztendlich Änderungen im Leben vorzunehmen.
Infos zu Öffnungszeiten, Tickets und Programm unter www.risefestival2023.de