Bad Kissingen

Bau- und Finanzministerium teilen sich Kissinger Themen

Bad Kissingen hängt in vielfältiger Hinsicht vom Freistaat ab. Die Neubildung der Staatsregierung bedeutet für das Staatsbad keine grundlegende Veränderung.
Für das Areal des abgerissenen ehemaligen Steigenberger Kurhaushotels in Bad Kissingen hatte das Finanzministerium für dieses Jahr eine Interimslösung angekündigt. Davon ist weiterhin nichts zu sehen. Die Fläche wird nach wie vor zur Baustellenerschließung für Kurhausbad und Neumann-Flügel benutzt.  Foto: Siegfried Farkas       -  Für das Areal des abgerissenen ehemaligen Steigenberger Kurhaushotels in Bad Kissingen hatte das Finanzministerium für dieses Jahr eine Interimslösung angekündigt. Davon ist weiterhin nichts zu sehen. Die Fläche wird nach wie vor zur Baustellenerschließung für Kurhausbad und Neumann-Flügel benutzt.  Foto: Siegfried Farkas
| Für das Areal des abgerissenen ehemaligen Steigenberger Kurhaushotels in Bad Kissingen hatte das Finanzministerium für dieses Jahr eine Interimslösung angekündigt. Davon ist weiterhin nichts zu sehen.

Ganz einfach ist die Aufteilung der Zuständigkeiten nicht mehr, seit das Finanzministerium einen Teil der früher dort gebündelten Kissinger Themen an das Bauministerium abgegeben hat. Lange Zeit waren für alle Fragen das Finanzministerium und seine nachgeordneten Stellen zuständig gewesen. Bereits früher in diesem Jahr ist für die aus Kissinger Sicht so wichtige Suche nach einem Käufer und Hotelinvestor für das ehemalige Steigenberger-Areal aber das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr zum Ansprechpartner geworden.

IMBY für Hotelareal zuständig

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Dieses Ministerium übt die Rechts- und Fachaufsicht über die Immobilien Freistaat Bayern (IMBY) aus. In den Händen dieses Staatsbetriebs liegt alles, was mit Ausschreibung und Verkauf des Grundstücks in prominenter Kissinger Lage zu tun hat.

Wie der Stand der Dinge in Sachen der inzwischen unbefristeten Ausschreibung des Steigenberger-Areals ist, dazu war trotz wiederholter Anfrage im Ministerium seit vergangenem Dienstag keine Auskunft zu erhalten. Es gibt aber auch informell keine Anzeichen, dass nach Jahren der vergeblichen Versuche, plötzlich eine tragfähige Lösung um die Ecke schaut. Die Ausschreibung steht ebenfalls weiterhin online.

Aufhübschen angekündigt

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Die Zuständigkeit für die Staatsbäder und damit auch für Bad Kissingen , das größte von ihnen, liegt weiterhin im Finanzministerium. Gleiches gilt für das überraschend im März angekündigte Aufhübschen des Steigenberger-Areal für eine Übergangszeit. Diese nach den Worten des Ministeriums "interimsweise städtebauliche Gestaltung" der ausgeschriebenen Fläche gehöre zu den Themen des Zentrums Staatsbäder Bayern. Und dieses Zentrum bleibe dem Finanz- und Heimatministerium nachgeordnet.

Diese geplante Interimslösung hänge auch mit den laufenden Arbeiten für die Umwidmung des Kurhausbads samt Neumann-Flügel zur künftigen Außenstelle des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zusammen. Für dieses Projekt werde die Fläche zurzeit als Baustellenerschließung genutzt.

Noch nicht abgeschlossen

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Laut Finanzministerium gilt grundsätzlich, dass "Art und Umfang der interimsweisen Nutzung" schon wegen der Akzeptanz vor Ort "mit den Vertretern kommunaler Interessen abgestimmt" werden müssten. Diese Abstimmung laufe noch. Eine "abschließende Festlegung" sei noch nicht erfolgt. So eine Lösung müsse allerdings "jederzeit mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand revidierbar sein", schreibt das Finanzministerium weiter. Dies sei wichtig, "um einem potenziellen Investor größtmöglichen Spielraum zu eröffnen".

Die Kissinger sind sich ohnehin nicht sicher, ob ein Aufhübschen der Brachfläche ein gutes oder ein schlechtes Signal wäre. Wenn es sich lohnt, wie im Frühjahr vom Freistaat angekündigt, Geld in die Hand zu nehmen, um die Fläche ansprechender zu gestalten, heißt das vermutlich ja auch, dass aus der eigentlichen Hoffnung, dort ein attraktives neues Hotel als Ersatz für das abgerissene Steigenberger Kurhaushotel entstehen zu sehen, auf absehbare Zeit nichts wird.

Keine andere Nutzung

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Bereits im März hat sich das Ministerium gegen solche Befürchtungen gewandt. Es sei unverändert "gemeinsames Ziel von Freistaat und Stadt Bad Kissingen ", auf dem Gelände "einen exklusiven Hotelstandort mit optionaler teilweiser Wohnbebauung zu ermöglichen", teilte das Finanzministerium damals mit. "Eine anderweitige Nutzung der staatlichen Liegenschaft" als zu den Zwecken, für die sie ausgeschrieben sei, sehe der Freistaat "grundsätzlich nicht vor".

Auch als Hinweis auf mangelnden Glauben an die Erfolgsaussichten der Investorensuche wollte München seinerzeit die Zwischenlösung nicht verstanden wissen. Selbst bei einer schnellen Einigung mit einem Investor, könne der Interimszustand leicht ein bis zwei Jahre Bestand haben.

 
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