Im Kreisverband des Bayerischen Rotes Kreuzes (BRK) krachte es am Wochenende gewaltig: Zum einen wurde am Freitag Margit Schmaus (Bad Brückenau) vom Bayerischen Landesverband per Weisung wieder als Geschäftsführerin in Bad Kissingen eingesetzt. Der stellvertretende Geschäftsführer Thomas Menz (Bad Kissingen) legte am selben Tag sein Amt nieder und bat um einen Auflösungsvertrag.
Am Sonntag hatte dann offenbar das Führungstrio des Kreisverbands von den Geschehnissen genug: Die Vorsitzende Bernhilde Sebald-Roth (Bad Kissingen) sowie ihre Stellvertreter Michael Brendler (Bad Kissingen) und Markus Full (Fuchsstadt) gaben beim Bezirksverband in Würzburg den Rücktritt von ihren Ämtern bekannt.
Was war geschehen? Die Vorstandschaft des BRK-Kreisverbands hatte das Arbeitsverhältnis mit Geschäftsführerin Schmaus zum 29. Oktober dieses Jahres gekündigt. Mehrheitlich hatte man sich, wie berichtet, bei einer Vorstandssitzung am 28. Oktober gegen Schmaus entschieden, da sie wichtige Ziele, die man mit ihr vereinbart hatte, nicht eingehalten habe, hieß es.
"Private" Veranstaltung in Bad Brückenau
In den darauffolgenden Tagen überschlugen sich offenbar die Ereignisse. Am Donnerstag vergangener Woche setzte die BRK-Bereitschaft Bad Brückenau eine seltsam anmutende Einladung an Mitglieder und Mitarbeiterschaft in Umlauf. Auf offiziellem BRK-Briefpapier wurde zu einer "privaten" Informationsveranstaltung am Freitagabend in die Bad Brückenauer Mittelschule eingeladen, bei der Schmaus "einen Einblick in ihre Erlebnisse der letzten Wochen geben" wolle, wie es hieß.
Ebenfalls am Freitag wurde, wie man der Redaktion mitteilte, in einer WhatsApp-Gruppe darüber gesprochen, dass der stellvertretende Kreisgeschäftsführer Thomas Menz sein Amt niedergelegt habe. Menz bestätigte dies am Montag auf Anfrage. Er habe die Vorstandschaft zudem um einen Auflösungsvertrag zum 30. April 2022 gebeten. Der 49-Jährige ist seit 28 Jahren beim BRK-Kreisverband tätig. Was ihn dazu brachte, seinen Beruf beim BRK so plötzlich an den Nagel zu hängen, beantwortet er so: "Die aktuelle Situation, das heißt, was ich selbst mit Geschäftsführerin Schmaus erlebt habe, war für mich nicht mehr erträglich."
Termine kurzfristig anberaumt
In jener WhatsApp-Gruppe hatte es auch geheißen, Margit Schmaus sei wieder als Geschäftsführerin eingesetzt. Und in einem Facebook-Post hatte BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk (München) am Freitagabend wissen lassen, dass er, zusammen mit Bezirksgeschäftsführer Harald Erhard (Würzburg), in Bad Kissingen war.
Ob auch die Vorstandschaft des Kreisverbands bei diesem Treffen dabei war, ging aus dem Post nicht hervor. "Ich war auf dem Weg zu einer Beerdigung im Verwandtenkreis, als Herr Stärk mich vergangenen Freitag telefonisch von dem Termin am Nachmittag unterrichtete", sagt die bisherige Kreisverbandsvorsitzende Bernhilde Sebald-Roth auf Anfrage.
"Der anberaumte Termin war für mich nicht einzuhalten, ich wollte bei der Beerdigung dabei sein." Auch ihre beiden Stellvertreter hätten so kurzfristig nicht reagieren können. Dass der Landesverband die Kündigung der Geschäftsführerin per Weisung durch den Bezirksgeschäftsführer Harald Erhard aufheben ließ, habe sie und ihre Stellvertreter dazu bewogen, ihre Ämter abzugeben.
Michael Brendler: "Werte des Roten Kreuzes umsetzen"
Zu den Aufgaben einer Vorstandschaft gehört es, die politische Zielrichtung vorzugeben, um die "Werte des Roten Kreuzes im täglichen Arbeitsleben umzusetzen", sagt der bisherige stellvertretende Kreisvorsitzende Michael Brendler auf Anfrage. "Für eben diese Werte haben wir uns wählen lassen und sind als integre Bürger des Landkreises in der Vorstandschaft angetreten." Dass sich die Landesverbandsspitze über die Entscheidung, die ein "demokratisch gewähltes Gremium" fällte, nun hinwegsetzte, sei mehr als verwunderlich.
Mit dem Facebook-Post habe der Landesgeschäftsführer auch öffentlich gezeigt, dass er "über die Köpfe des Vorstands hinweg" gehandelt habe. Der Post schlage in die gleiche Kerbe wie die sogenannte Info-Veranstaltung von Margit Schmaus am Freitagabend. Brendler: "Das alles unterstützt die negative Stimmungsmache gegen den Vorstand."
Nach §20 der Satzung des bayerischen Landesverbands sei ein "Durchgriffsrecht" des Landesverbands möglich, "wenn das Rote Kreuz insgesamt betroffen ist", sagt Bezirksgeschäftsführer Harald Erhard, der diese Weisung im Auftrag des Landespräsidenten umzusetzen hatte.
Funktionieren des Rettungsdiensts im Mittelpunkt
Im Wesentlichen gehe es in Bad Kissingen um den Rettungsdienst, der ohne Geschäftsführung "führungslos" sei. Wenn dort Schichten ausfallen, könnte der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehr-Alarmierung für die Region Main-Rhön unter Umständen den Vertrag mit dem Roten Kreuz kündigen und das BRK als "unzuverlässig" einstufen, erläutert Erhard.
Vonseiten des Bezirks- als auch des Landesverbands habe es nach der Vorstandssitzung am 28. Oktober Gesprächsangebote an die Vorstandschaft gegeben, die jedoch nicht angenommen worden seien, sagt Erhard auf die Frage, inwieweit die Bad Kissinger Verbandsführung mit einbezogen wurde. An derartige Schlichtungsversuche können sich aber weder Bernhilde Sebald-Roth noch Michael Brendler erinnern, wie sie auf Nachfrage mitteilen.
Anfang nächster Woche soll es, laut Erhard, eine Sitzung des Rest-Vorstands in Bad Kissingen geben, in der zunächst ein geschäftsführender Vorsitzender gewählt wird. Dann müssen innerhalb eines halben Jahres in einer Mitgliederversammlung Neuwahlen stattfinden.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Kleine Hilfestellung an Sie: https://www.bibliomedmanager.de/news/32189-geschaeftsfuehrerin-schmaus-reicht-kuendigung-ein . Ich habe auch noch weiteren gefunden.
Der Artikel ist, wie ich einem anderen Kommentar schon darlegte, der aus mir unbekannten Gründen wohl nicht freigeschaltet wurde, schlecht und einseitig recherchiert. Details, wie zum Beispiel eine zeitliche Einschränkung bei der Wiedereinsetzung von Frau Schmaus wurden entweder bewußt weggelassen oder waren der Autorin nicht bekannt.
Frau Scaus hat es innerhalb weniger Wochen, alleine durch ihre kompetente Arbeit, geschafft einen großen Rückhalt bei den Mitarbeitern zu schaffen.
Der plötzliche Rücktritt der Vorstandsvorsitzenden ohne zum Sachverhalt Stellung zu beziehen zeigt schon deutlich, dass hier etwas unstimmig ist.
Das war ein Klüngeltheater und gesteuert; Mitglieder wurden offensichtlich bewusst falsch informiert und auf eine bestimmte „Linie“ gebracht!
Jetzt zeigt sich durchgehend die Unprofessionalität und Unfähigkeit der Gewählten!
Mann muss nicht jeden Führungsstil mögen, aber anscheinend braucht’s die Hand die es vorher führte!
Sollte der Bayerische Landesverband an seiner Änderung und weiteren Einmischung festhalten, werde auch ich meine Mitgliedschaft nach über 30 Jahren kündigen und ich hoffe es werden noch sehr viele folgen.
Ihre Quelle aus privaten WhatsApp Gruppen zeigt sehr deutlich Ihre Unproffesionalität.
Ein runter gewirtschafteter Kreisverband, Mitarbeiter die nach der Kündigung von Frau Schmaus auf die Barrikaden gehen und sich aus Protest krank melden und ständig abgemeldete Rettungsdienst Schichten sollten der Vorstandschaft auch ohne Anweisung des Landesverbands deutlich machen, dass Sie die falschen für Diesen Job waren! Nur weil man lange für das Rote Kreuz tätig war, heißt das nicht dass man es auch die ganze Zeit gut gemacht hat.
Das Nachtreten von Frau Roth-Sebald, Michael Brendler und besagtem Mitarbeiter Thomas Menz zeigt deutlich das eigentliche Problem des BRK KV Bad Kissingen und die innerliche Zerrissenheit durch Hetze und Intrigen, die von oben genannten Personen so gelebt wird.
Mal im Ernst, denen ist die Basis und deren Arbeit sch…, egal