Die Bauarbeiten an dem großen Gebäude in der Münchner Straße gehen zügig voran. Seit dem Richtfest im Juni dieses Jahres hat sich wieder allerhand getan. Derzeit sind die Arbeiter damit beschäftigt, die Dämmung an der Außenhaut des Gebäudes anzubringen. Später wird die "vorgehängte Fassade" angebracht. Die Fenster sind inzwischen eingebaut.
Auch im Inneren herrscht reges Treiben. Die Haustechniker sind mit dem Einbau der Leitungssystem für Elektrik- Heizung, Sanitär- und Lüftungsanlagen beschäftigt. Die Wände sind glatt verputzt, bis auf den letzten Oberflächen-Schliff. Was den Boden angeht, soll noch vor Weihnachten der Estrich verlegt werden, sagt Johannes Zesewitz, Projekt-Architekt von Christian Teichmann (GKT-Architekten Würzburg) im Gespräch mit dieser Redaktion. Mehr als die Hälfte der Arbeiten sei inzwischen bewältigt, sagt der Architekt, schließlich soll das Haus ja auch Ende 2022 bezugsfertig sein.
Zu Besuch im Musterzimmer
Im Kreisausschuss am Montag mussten ein paar Auftragsvergaben abgesegnet werden. Zuvor begaben sich die Ausschussmitglieder in den Bau in der Münchner Straße und schauten sich dort ein sogenanntes Musterzimmer an. Im Wesentlichen ging es im Gespräch mit Architekt Zesewitz darum, einen optischen Eindruck von den künftigen Büroräumen zu bekommen. Zu sehen waren in dem Zimmer beispielsweise Heizung und Fenster, Kabelkanal und Einbaumöbel. Bei der Besichtigung wurden Teppich- und Bodenbeläge begutachtet und auf Musterung und Qualität hin geprüft.
Drei Gewerke waren bezüglich der Generalsanierung des Telekomhauses, das in den Plänen des Landratsamts dem Bauteil F entspricht, in der nachfolgenden Sitzung des Gremiums zu vergeben: Erstens die Schreinerarbeiten für die Zulassungsstelle. Dabei ging’s auch um Einbaumöbel. 25 Unternehmen hatten sich für diesen Auftrag interessiert, 13 ein Angebot abgegeben. Im öffentlichen Teil der Kreisausschuss-Sitzung wurde diesbezüglich nichts entschieden. Es stünden noch Erörterungen zu diesem Thema aus, hieß es.
Was die ausgeschriebenen Estricharbeiten angeht, meldeten sich zehn Firmen, von denen fünf ein Angebot abgaben. Im Kreisausschuss entschied man sich für die GWR Bau GmbH (Elxleben) zum Angebotspreis von 199 589 Euro (brutto).
Vergaben von Schreiner- und Estricharbeiten
Auch die Vergabe der Schreinerarbeiten für die Musterwohnung "Assisted Living" stand zur Diskussion. Zwölf Firmen hatten sich für diesen Auftrag interessiert, fünf hatten Angebote eingereicht. Die Interieur Montage UG (Ruhstorf) machte das Rennen mit einem Angebotspreis von 104 512 Euro (brutto).
Ende 2022 soll das 20 Meter hohe Haus durchsaniert sein – und das mit prognostizierten Gesamtkosten in Höhe von rund 12,3 Millionen Euro. Im Oktober 2020 hatte man mit den Bauarbeiten begonnen. Die Rohbauarbeiten waren im Januar 2021 angelaufen. Das Richtfest erfolgte im Juni. Insgesamt stehen in dem völlig entkernten einstigen Fernmeldeamt künftig rund 4200 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung.
Was die Nutzung der sanierten Räumlichkeiten angeht, steht schon länger fest, dass die Kfz.-Zulassungsstelle ins Erdgeschoss kommt. Im ersten Stock wird die Führerscheinstelle ein neues Domizil finden. Sicher ist auch schon, dass das Zentrum für Telemedizin (ZTM) den dritten und vierten Stock belegen wird (Büros, Konferenzraum, Show-Room). Die Krönung des Gebäudes, im wahrsten Sinn des Wortes, wird die mit modernster Technik ausgestattete Musterwohnung "Assisted Living" für Senioren und Menschen mit Handicap im sogenannten Penthouse, ganz oben auf dem Gebäude, sein.