STADTLAURINGEN
Zwischen Bibern, Bauern und Behörden

„Zehn, 15, 20 Meter steht das Wasser in den Feldern drin“, meint Bauer Haßfurter. Das Gelände steigt neben der Lauer hier nur ganz zaghaft an, dann geht das schnell. Dazu reichen die Felder sehr nah ans Wasser, teilweise bis unmittelbar ans Ufer. Landwirte fahren mit schweren Maschinen bis an die Kante. „Wenn er da abschmiert, was hat er dann verdient?“, fragt der Biberberater ratlos. Genau für solche Fälle gebe es schließlich Ausgleichsfonds, genau so solle es eben nicht aussehen.
„Die Biber sind kaum mehr aufzuhalten“
Ob die Landwirte den Kampf überhaupt gewinnen können, ist fraglich. So richtig glaubt der Biberberater aber wohl nicht dran: „Das ist kaum mehr aufzuhalten. Wenn man die machen lässt, wird sich alle zwei Kilometer einer ansiedeln.“ Liepold ist deshalb durchaus dafür, in Ausnahmefälle auch mal einen Biber „herauszunehmen“, was in diesem Fall nicht Umsiedlung bedeutet. Das Gesetz erlaubt den Abschuss an bestimmten Stellen bereits jetzt, etwa vor Kläranlagen und anderen technischen Anlagen. Die Zeiten, in denen Biber aufwendig über weite Strecken in ein neues Revier chauffiert wurden, sind angesichts der Vermehrung vorbei.Themen & Autoren / Autorinnen