Zu Jahresbeginn gab der neue Intendant des Mainfranken Theater, Markus Trabusch, bekannt, dass es 2016 keine Preisausschreibung geben wird. Während eines „einjährigen Moratoriums“ solle darüber nachgefacht werden, wie das Mainfranken Theater das literarische Schaffen Leonhard Franks künftig pflegen wird. Hierzu gab es bis heute allerdings keine weitere Stellungnahme. Für die Leonhard-Frank-Gesellschaft ist dies enttäuschend. „Die Intendanz versucht offensichtlich, den Frank-Preis durch Nichthandeln zu erledigen“, äußerte Michael Henke, Vorsitzender der Leonhard-Frank-Gesellschaft, bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung.
Zwei mögliche Kooperationspartner
Wie es weitergeht mit dem Preis, hängt davon ab, welche Kooperationspartner die Leonhard-Frank-Gesellschaft findet. Denn klar ist: Die Vereinigung selbst hat keine personellen Kapazitäten, um aus eigener Kraft einen Preis zu stemmen. Zwei Kooperationspartner stehen derzeit zur Auswahl. In beiden Fällen wird sich der Preis wandeln, er wird möglicherweise nicht mehr an Nachwuchsschriftsteller und ganz sicher nicht mehr an Dramatiker vergeben werden.