Vom Schreiben zu leben, ist schwierig. Besonders schwer haben es junge Theaterautoren. In der Szene der Nachwuchsdramatiker war darum der Würzburger Leonhard-Frank-Preis von Bedeutung. Inzwischen ist klar: Diesen Preis wird es nicht mehr geben. Was an seine Stelle tritt, ist ungewiss. Es gibt mehrere Ideen, wobei sich die Mitglieder der Leonhard-Frank-Gesellschaft schwer tun, eine Entscheidung zu treffen.
Geboren wurde der mit 4000 Euro dotierte Frank-Preis 2006, dem Vorbereitungsjahr für das Jubiläum „125. Geburtstag von Leonhard Frank“. Als Kooperationspartner fand die Gesellschaft das Mainfranken Theater. Dessen damaliger Intendant Herrmann Schneider stand hinter dem Preis, weil ihm bewusst war, wie schwer es Theaterautoren heute haben.
„Ohne Arbeit – ohne Zukunft“ lautete der Titel des ersten Wettbewerbs, für den sich 31 Autorinnen und Autoren aus ganz Deutschland bewarben. In den Folgejahren wurden Nachwuchsdramatiker eingeladen, Stücke zu so brisanten Themen wie „Amok“ oder „machtSPIELE“ einzureichen. Zum Eklat kam es vor vier Jahren, als das Siegerstück „Nacktes Leben“ von Paul Waschkau drei Tage vor der Premiere abgesetzt wurde, weil dort extreme Gewalt geschildert wird.