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WÜRZBURG
Zimmerer: Presseberichte von 1962 bis 1984 (28/52)
Redaktion
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:16 Uhr
2. Dezember 1963, dpa:
 

Patenschaft Würzburg-Caen in Frage gestellt



Die seit zwei Jahren bestehende Patenschaft zwischen Würzburg und der französischen Stadt Caen ist nach einer Meldung des konservativen „Figaro“ in Frage gestellt. Danach hat die „Vereinigung der Internierten, Deportierten und Widerstandskämpfer von Calvados“ jetzt öffentlich ihre „Entdeckung“ bekanntgemacht, dass der Würzburger Bürgermeister Dr. Zimmerer „ein notorischer Nazi war, der während des Krieges die Thesen für eine Vernichtung der Juden unterstützte und dass der mit den Kulturbeziehungen zwischen Würzburg und Caen beauftragte Buchtner Lehrer an einer Führungsschule der Nazis war“.
 
Das sei von dem Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität von Caen, Professor de Bouard, bekanntgegeben worden. Die Vereinigung der Deportierten habe beschlossen, alle Überlebenden der nationalsozialistischen Unterdrückung würden Dr. Zimmerer und Buchtner in ihrer Häftlingskleidung empfangen, falls sie noch einmal nach Caen kommen sollten. Um zu zeigen, dass diese Entscheidung nicht antideutsch sei, beschloss der Kongress der Deportierten von Calvados nach dem Bericht der Zeitung eine Patenschaft zwischen dem Verband der Deportierten von Caen und der V.V.N. (Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes, d. Red.) von Würzburg zu empfehlen.


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