Was einst an Science-Fiction-Filme erinnerte, ist in der Würzburger Franz-Oberthür-Schule bereits Realität: Während ein Techniker einen Schaltschrank repariert, kreuzt ihm ein Experte auf dem virtuell erzeugten Bild eines Beamers die Schraube rot an, die er als nächstes lösen soll. Dabei ist es egal, ob sich Techniker und Experte gerade auf unterschiedlichen Kontinenten oder im selben Raum aufhalten.
Wissenschaftler sprechen von Fernwartung mittels „Augmented Reality“ (AR). Unter dem Schlagwort versteht man eine Vorstufe zur virtuellen Realität. Dabei wird die normale Wahrnehmung eines Menschen, in diesem Fall des Technikers, durch künstliche Informationen angereichert. Drei Szenarien sind denkbar: Entweder der Techniker trägt eine interaktive Datenbrille, in deren Sichtfeld die einzelnen Reparaturschritte und Zeichnungen eingeblendet werden oder er hält ein Tablet in Händen. Die dritte Möglichkeit ist projektionsbasiert und bedeutet, dass die Informationen mit einem speziellen Beamer auf die dreidimensionale Oberfläche des Schaltschranks projiziert werden.