
„Null Reaktion“ habe das Rathaus erst mal gezeigt. Zwei Anläufe brauchte es, bis Würzburg im Katalog der 105 möglichen WM-Quartiere auftauchte. Später erklärte die damalige Oberbürgermeisterin Pia Beckmann die Bewerbung zur Chefsache, 2004 gründete sich der WM-Förderverein „WüM 2006“, der sich erfolgreich um Sponsoren kümmerte.
Damit Würzburg überhaupt in den WM-Quartier-Katalog kam, ließ der Stadtkonzern Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH (WVV) für knapp 100 000 Euro den Rasen im Kickers-Stadion sanieren. Ob das ein Geschenk oder nur eine Vorleistung war, darüber gab's nach der WM noch Wallung. Dazu stellt Schlagbauer klar: Der Beitrag der WVV belief sich auf etwa 20 000 Euro, den Rest finanzierten andere Sponsoren.
Was geblieben ist: „Persönliche Kontakte, die Fotos vom Training der Black Stars in der Kickers-Gaststätte, ein paar Grashalme vom immer wieder erneuerten WM-Rasen und die Erkenntnis, dass in Sachen Fußball in Würzburg was gehen kann, wenn man's nur versucht“, spielt Schlagbauer auf den Höhenflug der Kickers an. Bei deren ersten Spielen als Drittligist habe er Zuschauer getroffen, die das letzte Mal 2006 in der Flyeralarm-Arena waren: beim Testspiel von Ghana gegen den VfB-Stuttgart.