
Täglichen Kontakt mit den Black Stars hatte Andreas Havlik, heute Direktor und damals Veranstaltungsleiter im Mannschaftshotel Maritim. Havlik ist vor allem der „freundschaftliche Umgang“ in Erinnerung geblieben. Auf zwei Etagen logierte der rund 50-köpfige-Tross. Da gab es zwar keinen Zutritt, aber die Gäste aus Afrika schotteten sich nicht groß ab. Fans hatten häufig Gelegenheit zum Kontakt mit den Spielern in der Hotel-Lobby.
Die Black Stars „hatten einen Ernährungsberater dabei“, erzählt Havlik, „den sie Professor nannten. Der liefen jeden Tag in die Küche. Einmal sollte das Essen scharf sein, am nächsten Tag wieder nicht so scharf.“ Die Spieler ließen sich vom Ernährungsplan nicht sonderlich beeindrucken: Öfters hätten sie sich einen Döner beim Imbiss um die Ecke geholt. Er erinnert sich, dass der Tross, als er vom damaligen Militärfughafen Giebelstadt zum WM-Spiel gegen Tschechien nach Köln abgeflogen war, Trainingsutensilien wie Hütchen oder Eckfahnen vergessen hatte. Kein Problem, sagten Fifa-Betreuer, diese Sache könne man in Köln zur Verfügung stellen. Das lehnten die Black Stars ab und schickten ihre eigene Ausrüstung per Bus nach. Warum? „Sie hatten Angst, die fremden Sachen könnten verhext oder von einem bösen Zauber beseelt sein“, erinnert sich Havlik.