Ziel des Projekts ist eine kommentierte Werkbibliografie, die im Internet frei zugänglich sein wird. „Wir erstellen ein sogenanntes semantisches Wiki – also eine Art Wikipedia mit speziellen Attributen, beispielsweise zu Personen und Sachbegriffen, die in Camerarius‘ Schriften auftauchen“, erklärt Altphilologe Dr. Ulrich Schlegelmilch. In welcher Angelegenheit hat sich Camerarius mit Ulrich von Hutten ausgetauscht? Mit welchen Humanisten stand er in Kontakt? Welche wissenschaftlichen Netzwerke hat er geknüpft? Solche Fragen sollen sich in Zukunft leicht und gezielt mit Hilfe des Wikis erforschen lassen.
Die Server der Unibibliothek sollen die erforderliche Datensicherheit des Camerarius-Wiki garantieren. Eine Prognose aber wagen die Philologen nicht: Ob das Wiki es schaffen wird, so wie die gedruckten Werke, ebenfalls 500 Jahre zu überdauern.