Doch das ist nicht immer so. „Manchmal ist es in dieser Männerdomäne wirklich nicht so einfach. Man muss sich immer erst einmal beweisen, viele Leute sind ein bisschen skeptisch“, erklärt die gut gelaunte Sachverständige. Doch auch ihre Kollegen Weisenberger und Niesenhaus haben nicht immer leichtes Spiel. Egal ob sie nun in den TÜV-eigenen Hallen Abnahmen durchführen oder in Werkstätten Fahrzeuge prüfen: Vor Überraschungen sind auch sie keinesfalls sicher. „Einmal kam ein taubstummer Mann mit seinem Opel Calibra zu uns. Der hatte keine Bodenfreiheit mehr, war komplett verspoilert, und auch das Fahrwerk war verändert worden. Nun lag's an mir, dem jungen Mann zu erklären, dass das so nicht geht“, berichtet Niesenhaus. Es folgte ein außergewöhnlicher Dialog: Der Mann las von den Lippen ab und tippte seine Antworten ganz schnell auf ein Tablet. Letztendlich half alles nichts, der Sportwagen war einfach nicht mehr verkehrssicher.
WÜRZBURG
Was macht eigentlich der TÜV?
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