Es gibt nicht wenige Autofahrer, die machen einen großen Bogen um die großen, weiten Hallen des Technischen Überwachungsvereins (TÜV). Zu groß ist die Angst davor, dass der Prüfer das Todesurteil verhängt und das geliebte Schätzchen auf den Autofriedhof muss. „Das ist unser tägliches Brot. Wir wissen nie, was uns erwartet.“ Markus Weisenberger grinst, als er um kurz vor 9 Uhr die Prüfhalle betritt. Draußen wartet schon der erste Patient – ein grauer Skoda Yeti vom Bürgerspital – auf seine Routineuntersuchung. Kaum hat der 29-Jährige den SUV in die Halle gerollt, geht alles ganz fix.
Bremsentest, Lichtprüfung und das Auslesen der Fahrzeugdaten per HU-Adapter fördern keine Mängel zutage, was wohl auch daran liegt, dass der kleine Geländewagen stets in der hauseigenen Werkstatt gewartet wurde. „Ich mach' mir bei so was überhaupt keine Gedanken. Als ich 18 war, hab' ich einen Käfer für 250 Mark gehabt. Irgendwie ist der auch immer durch den TÜV gekommen“, erzählt Außenbetriebsleiter Burkard Heßdörfer und lacht. Er ist an diesem Tag mit 23 Fuhrpark-Fahrzeugen gekommen, die alle eine neue Plakette brauchen.