Verglichen mit dem Vorjahr verkleinerte sich 2015 die Lohnlücke zwar um einen Prozentpunkt. Dass Frauen nach wie vor 79 Tage sozusagen umsonst arbeiten, sei dennoch nicht akzeptabel, so Bayerns Sozialministerin Emilia Müller. „Wir sind erst zufrieden, wenn der ,Equal Pay Day' auf den ersten Januar fällt“, teilte die Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung mit.
„Berufe mit Zukunft“ ist deshalb der Schwerpunkt beim diesjährigen „Equal Pay Day“. Gerade soziale Berufe, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden, werden oft schlechter entlohnt als vermeintlich typische Männerjobs. „Die schlechte Bezahlung macht es schon heute äußerst schwierig, Mitarbeitende in der Pflege oder in Kindertagesstätten zu finden“, sagt etwa Anke Klaus, Würzburg- und Bundesvorsitzende des Sozialdiensts katholischer Frauen.