Patrick Friedl: Ich bin zwar immer zufrieden, wenn man sich in politischen Positionen aufeinander zu bewegt. Aber das hier ist etwas anderes. Das Ratsbegehren will durch Titel, Darstellung und Text den Eindruck erwecken, dass es sehr nahe am Bürgerbegehren wäre. Aber tatsächlich steht auf der einen Seite ein Bürgerbegehren, das eine Begrünung will, und auf der anderen Seite ein Ratsbegehren, das eine Tiefgarage und eine Bebauung möchte.
Christian Baumgart: Inhaltlich ist der Unterschied zwischen den Positionen doch klar. Für mich und eine deutliche Stadtratsmehrheit ist eine lebendige Innenstadt und ein lebendiger Platz mehr als ein rein grüner Platz. Eine lebendige Innenstadt zeichnet sich durch Erreichbarkeit, Aufenthaltsqualität, Handel und Wandel und auch durch ein Wechselspiel aus bebauten und freien Flächen aus.
Plätze sind in der Regel gefasst, haben Platzkanten und eine verkehrliche Abschirmung. Es macht Sinn, auch auf dem Garagendeckel Grünflächen und Baumpflanzungen zu haben, aber ich halte es auch für richtig, dort ein geordnetes Wegesystem und klare Oberflächen und Gestaltungselemente zu haben. Das alles liegt unserer Planung zugrunde. Klar sind die architektonischen Details des Eckgebäudes noch nicht entschieden. Aber hinter seiner Größe hat sich die Mehrheit versammelt, sonst gäbe es das Ratsbegehren nicht.