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WÜRZBURG:
Vom „Soundtrack“ der Katastrophen
Sarah-Sophie Schmitt
Sara Sophie Fessner
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:01 Uhr

Lehmann: Musik hilft nicht jedem und auch nicht generell. Aber Musik zeigt uns: Wir sind nicht allein. Sie schafft ein Kollektiv. Das ist etwas, dem kann sich keiner entziehen. Ob jemand das nun jedoch als Hilfe in entsprechenden Situationen empfindet, ist etwas Anderes. Darüber hinaus spiegelt Musik die Emotion wieder, die wir zu spüren glauben. Trauer, Betroffenheit und Wut etwa finden viele Menschen häufig auch in der Musik wieder.

Verstärkt Musik nicht unsere Trauer?

Lehmann: Nein. In anderen Ländern etwa gibt es das Ritual der Klagelieder nach einem Todesfall. Diese verstärken die Trauer nicht, sie bilden viel mehr einen gesellschaftlich anerkannten Kanal für die ganzen Emotionen. Die Menschen wissen in solchen Situationen oft nicht, wie sie mit ihren Emotionen umgehen, wie sie sie ausdrücken sollen. Musik hilft ihnen dabei. Sie verstärkt die Trauer nicht, sie assistiert den Trauernden, führt die Emotionen in legitime Wege. Man wird durch Musik also nicht trauriger, man fühlt sich durch sie aufgehoben.

Wann ist das Bedürfnis der Menschen nach Musik besonders groß?

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