Mayrhofer zeigt dem Kunden dann bei einer Wanderung geeignete Fichten, Tannen oder Zirbeln. Er kennt die Waldbesitzer seiner Heimat, denen er dann den Baum abkauft.
Die Verarbeitung
Der Baum wird immer im Winter gefällt. „Dass ist wichtig. Dann ist er im Winterschlaf und im Stamm ist weniger Wasser“, sagt Mayrhofer. Der gefällte Baum bleibt dann bis zum Frühling an Ort und Stelle liegen. „Im Frühjahr geht die Feuchtigkeit in die Äste und der Stamm wird trockener.“ Etwa ein Jahr lang muss das Holz lagern. Von einer herkömmlichen, technischen Trocknung hält der Tischlermeister nichts. „Wenn man Holz bei 100 Grad Celsius trocknet, hat man danach nur tote Materie.“ Und das will er auf keinen Fall. Danach werden die Stämme zu Balken geschnitten – und zwar so, dass man in ihrer Mitte die Jahresringe erkennt. Auch auf die Aufstellung der Balken legt Markus Mayrhofer großen Wert: „Sie müssen in Wachsrichtung des Stammes stehen oder liegen – man will ja auch selbst nicht sein Leben lang mit dem Kopf nach unten liegen.