Ein Kampf gegen verfestige Tradition, gegen Mythen, gegen sozialen Druck. Durch die „Beschneidung“ seien die Frauen „reiner“ und „schöner“. Wer nicht verstümmelt ist, gilt als unrein und nicht verheiratbar. Ein Grund, warum Mütter und Großmütter, die selbst ihr Leben lang an den Folgen leiden, ihre Töchter verstümmeln lassen . . . . Sie kennen es nicht anders, sie bestehen darauf, sie haben Sorge, dass ihre Töchter sonst keinen Mann finden. Dabei geht es vor allem darum, den Frauen den Sexualtrieb zu beschneiden, ihnen das Lustempfinden zu rauben. Weg mit der Klitoris, dass die Frau nicht fremdgeht. Beschneiderinnen sind angesehen und verdienen gutes Geld.
Das Problem erreicht Deutschland
Durch den Zuzug vieler Flüchtlinge, vor allem aus Somalia und Eritrea, ist auch in Deutschland die Zahl der betroffenen Frauen in den vergangenen Jahren gestiegen, sagt die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes. 48 000, so ihre Hochrechnung, könnten es sein. Über ihre körperliche und seelische Pein aber sprechen die verstümmelten Frauen auch im Exil nicht.