
Viel erreicht und „noch nicht genug“
„Es ist viel erreicht, aber die letzten Entscheidungsträger haben wir noch nicht auf unserer Seite“, sagt Rüdiger Nehberg. Seit der Konferenz in Kairo vor elf Jahren ist viel geschehen. Target hat das „Goldene Buch“, die Predigtvorlage für Imame, in Äthiopien, Mauretanien, Dschibuti und Guinea-Bissau verteilt, Geistliche geben es an Geistliche weiter. Die Nehbergs waren bei weiteren Gelehrten, um sie zu überzeugen und Fatwas zu erhalten, besuchten Stammesführer und bauten in der äthiopischen Danakil-Wüste, am Rande der Zivilisation, eine große Geburtshilfeklinik. Ein autarkes Dorf, deutsche Qualität, Verstümmlerinnen gaben ihre Arbeit auf und ließen sich zu Hebammen umschulen. „Die einzige zuverlässige Hilfe vor Ort für die betroffenen Frauen und Mädchen des Afar-Volkes“, sagt Annette Nehberg über die Klinik, die sie mit Sohn Roman aufbaute. Die beiden seien längst die führenden Köpfe von „Target“, sagt Nehberg. „Mit ihnen ist die Arbeit auch in Zukunft nachhaltig gesichert. Ein beglückendes Gefühl.“