Nudeln, Mehl, Seife, Schokolade, Obst, Gemüse oder aber einfach Butter – klingt nach dem Standardsortiment eines normalen Supermarkts. In einem neuen Geschäft in der Würzburger Sanderstraße gibt es all das, nur ohne Verpackung. Denn in Susanne Waldmanns „Unverpackt Würzburg“ ist der Name Programm. Sie verkauft Dinge des täglichen Bedarfs aber ohne Plastikfolie, Hüllen, Schachteln drum herum. Damit scheint die 47-Jährige offene Türen bei den Würzburgern einzurennen. Kaum ein Durchkommen war am Eröffnungstag. Und dafür hat Waldmann auch eine Erklärung.
„Ich habe das Gefühl, dass das Thema Plastik immer mehr ins Bewusstsein der Leute rückt – auch was diese Verpackungsflut für Auswirkungen für das Meer und die Umwelt hat“, sagt Susanne Waldmann. Sie finde es toll, dass sich einige Pioniere in Deutschland Konzepte überlegt hätten, wie man das Problem an der Wurzel packt und schon beim Einkaufen komplett auf Verpackungen und damit auf eine Menge Müll verzichtet. „Das ist eine Lebenseinstellung, die einen bewegt“, sagt Waldmann und lacht, während sich weiter links eine junge Frau von ihrem zweijährigen Sohn ein Glas voll Hirse abfüllen lässt.