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WÜRZBURG
Stock und Handy weisen den Weg
In fremder Umgebung nutzt Cem Tören neben dem Weißen Stock die Navigations-App seines Smartphones, um ans Ziel zu kommen.
Foto: Marcus Meier | In fremder Umgebung nutzt Cem Tören neben dem Weißen Stock die Navigations-App seines Smartphones, um ans Ziel zu kommen.
Das Gespräch führte Marcus Meier
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:09 Uhr
Gab es auch mal Probleme damit?

Tören: Vor drei Jahren stieg ich an der Würzburger Juliuspromenade in die Straßenbahn ein. Als ich halb drin war, ging plötzlich die Tür zu. Mir ist zum Glück nichts passiert, aber mein Langstock fuhr Richtung Bahnhof davon. Ich hatte nur noch den mickrigen Stumpf in der Hand. Ohne Langstock bist Du als blinder Mensch immobil. Ich hatte zum Glück einen sehenden Freund dabei.

Seitdem habe ich immer einen zweiten Langstock als Ersatz dabei.

Welche Hilfsmittel nutzen Sie außer dem weißen Stock noch?

Tören: Neben dem weißen Stock habe ich das Smartphone als Universalhilfsmittel entdeckt. Mit der Sprachausgabe und einiger Übung klappt das richtig gut.

Wie profitieren Sie davon?

Tören: Ich nutze es vorwiegend zur Navigation in fremder Umgebung. Zurzeit mache ich eine Ausbildung zum Physiotherapeuten in Mainz und Nürnberg. Dort nutze ich die App „Blind Square“. Sie ist auf 20 Meter genau und sagt mir über das Smartphone ziemlich genau an, wo es lang geht. Weitere Funktionen sind Farberkennung, Fahrpläne aufrufen, das Einscannen und Lesen von Speisekarten, Geldscheine oder Gegenstände erkennen.

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