Pro familia hilft nicht nur Frauen, die ein Kind erwarten, sowie jungen Menschen mit sexueller Gewalterfahrung. Ein großer Teil der Arbeit besteht aus Prävention und sexueller Bildung. Auch hier stiegen die Zahlen unterfrankenweit an. Fast 5700 Menschen hatten im vergangenen Jahr Kontakt zu den Sexualpädagogen. Im Jahr 2015 waren es rund 4790 gewesen.
Auch in diesem Arbeitsfeld haben es die unterfränkischen pro familia-Teams mit Flüchtlingen zu tun. Teilweise gehen sie direkt in die Gemeinschaftsunterkünfte, um Workshops anzubieten. Dabei erfahren sie, dass junge Frauen aus Syrien oder Afghanistan mitunter befremdliche Vorstellungen haben, so Sexualpädagogin Beate Schlett-Mewis. Neulich wurde sie zum Beispiel gefragt, ob es stimmt, dass man, wenn man seine Tage hat, keine Bananen und Schokolade essen und keine Cola trinken dürfe: „Dass hatten die jungen Frauen bisher streng beachtet.“