Im Oktober 1990 öffnete die Middle School ihre Tore; hier wurden in 33 Klassenzimmern und einem Sprachlabor mehr als 600 Kinder der Jahrgangsstufen fünf bis acht unterrichtet. Umgeben war die Schule von Sportanlagen und einem Spielgelände. Die Uni nutzt das Gebäude heute für ihr Didaktik- und Sprachenzentrum.
Vorlesungen für Soldaten
Nun war das amerikanische Schulangebot in Würzburg komplett. Die Elementary School wurde im Schuljahr 1996/97 von 700 Jungen und Mädchen zwischen fünf und zehn Jahren besucht, die Middle School von 630 Kindern zwischen zehn und 14 Jahren und die High School von 552 Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren.
Innerhalb eines Jahrzehnts hatte sich allerdings die Schülerzahl an der High School halbiert – eine Folge des beginnenden Abzugs der Amerikaner aus Deutschland. Auch für die höhere Bildung der amerikanischen Soldaten und ihrer Familienangehörigen wurde einiges getan. 1950 entstand in den Leighton Barracks ein „Education Center“ (Bildungszentrum), in dem Soldaten beispielsweise den High School-Abschluss nachholen konnten. Auch ein regelrechtes Universitätsstudium war vor Ort möglich, denn die University of Maryland, verantwortlich für die Hochschulbetreuung der amerikanischen Streitkräfte weltweit, bot in Würzburg Kurse und Vorlesungen an.