Eine Theorie besagt sogar, dass Kinder über die Luft Plastikpartikel aufnehmen, die ihren Hormonhaushalt beeinflussen. Die Medizin geht davon aus, dass mehrere Faktoren zusammenwirken. Der Wissenschaftler Ulrich Rosar beschäftigt sich aus einem ganz anderen Blickwinkel mit dem Selbstbild von Kindern. Er ist Soziologe an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und befasst sich als einer der ersten Forscher in Deutschland mit dem Teilgebiet der Soziologie des Körpers.
Studie empört Lehrer
Er erregte im Frühjahr mit einer Studie Aufsehen, für die er eine Menge extrem wütender Briefe von Lehrern bekam. Rosar behauptete, dass hübsche Schüler bessere Noten bekommen. Doch nicht nur das: „Hübsche Kinder haben jede Menge Vorteile. Sie sind oft die Anführer im Freundeskreis und die bevorzugten Spielkameraden für andere Kinder. Sie bekommen bessere Prognosen für die Schullaufbahn und haben schon früher einen festen Freund oder eine feste Freundin.“ Der Macht des Schönen kann man sich demnach nur schwer entziehen. „Es ist sozusagen in unseren genetischen Code eingeschrieben, dass wir attraktive Menschen bevorzugen.“