Staat investierte zwei Millionen Euro in die Statik
„Der Staat hat in den 90er-Jahren über zwei Millionen Euro in die Statik des Schlosses gesteckt“, sagt Wilhelmine Kofler. Deshalb sei es für sie naheliegend gewesen, das zum Verkauf stehende Objekt auch dem Heimat- und Finanzministerium als mögliche Behördenunterkunft anzubieten. „Ich habe zwei Briefe an Herrn Söder geschrieben, weil es doch immer heißt, der Freistaat suche Gebäude in wirtschaftlich schwacher Lage“, erzählt sie. „Aber ich habe nicht mal den Eingang meiner Briefe bestätigt bekommen.“
Ursprünglich hatte der Vater des jetzigen Eigentümers, Crafft Freiherr Truchseß von und zu Wetzhausen, ehemaliges Ratsmitglied der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), vergeblich versucht, ein Kirchenarchiv in den Schlossmauern unterzubringen. In der Reihe der Interessenten wollte einer auch schon ein Schachzentrum im Schloss aufbauen, erinnert sich Maklerin Kofler. Und Eventmanager interessieren sich ebenso für das Gebäude. „Ich hatte eine Anfrage, ob sich die Gemeinde Stadtlauringen an einem Vorkonzept finanziell beteiligt“, gibt Bürgermeister Friedel Heckenlauer Auskunft.