Und missionieren, das will die Gemeinschaft Sant?Egidio auf keinen Fall. Im Gegenteil. Muslime werden aktiv darin unterstützt, ihre Religion leben zu können. „Wir haben zum Beispiel schon für Muslime, die sich das nicht leisten konnten, Ramadan-Feste organisiert“, sagt Sant?Egidio-Mitglied Matthias Leineweber.
Vorurteile und Skepsis sind wiederum etwas, womit das zunächst im Mattias-Ehrenfried-Haus untergebrachte Schulprojekt seit seinen Anfängen zu tun hat, erinnert der Pfarrer: „In den Anfangsjahren, also ab 1989, unterrichteten wir viele Menschen aus Osteuropa. Die hatten Erfahrung mit dem Kommunismus und misstrauten uns, wenn wir von ,Freundschaft? und ,Solidarität? sprachen.“ Genau diese Begriffe hatten die Rumänen, Bulgaren und Russen als reine Worthülsen erlebt.