
Älteste Schachteln von 1950
Der 64-jährige Offsetdrucker im Ruhestand (40 Jahre hat er bei der Main-Post gearbeitet) aus Waldbüttelbrunn ist ein Streichholzschachtelsammler. Seit mehr als 50 Jahren hat er ein eigenes Streichholzschachtelmuseum, alles darin ist selbst aufgebaut. Die ältesten Exponate sind aus dem Jahr 1950.
Streichholzschachteln oder Zündholzschachteln dienen dem Verpacken und Transportieren von Streich- oder Zündhölzern, das ist klar. Das Sammeln solcher Schachteln oder auch von Streichholzbriefchen bezeichnet man als Phillumenie, die Sammler als Phillumenisten – abgeleitet von dem griechischen Begriff philos (Freund) und dem lateinischen lumen (Licht).
Da Streichholzschachteln ähnlich wie Briefmarken, zumindest vor der Einführung des Feuerzeuges, weit verbreitet waren, hat sich eine große Anzahl von Sammlern etabliert. Dabei ist jedoch nicht die Schachtel an sich oder ihr Inhalt, die Streichhölzer, eigentlich von Interesse – sondern die Etiketten auf den Schachteln. Bis zur Einführung des Rauchverbotes waren Streichholzschachteln beliebte Werbeträger, lagen in den Gaststätten, Autohäusern oder Banken aus.