
Das erklärt auch, warum es zehn bis 15 Jahre dauert, um ein neues Medikament überhaupt zu entwickeln. Und gleichzeitig, warum von Tausenden Substanzen, seien es RNA oder chemische Verbindungen nur eine übrig bleibt, die es zur Medikamentenreife schafft.
Vogel: Dazu müsste Crispr-Cas9 als Medikament oder Therapie für eine bestimmte Krankheit entwickelt werden. Sicher gibt es erste vielversprechende Ergebnisse mit Versuchstieren, es laufen auch schon erste klinische Versuche. Doch es bleibt dabei: Medikamentenentwicklung ist ein hartes und langwieriges Geschäft. Das heißt, wir müssen in einer Perspektive von zehn Jahren denken.
Vogel: Risiken gibt es immer, Risiken gibt es bei jeder Therapie. Man darf aber nicht vergessen, dass die Gentherapie als Konzept seit bald 20 Jahren verfolgt wird, dass Patienten damit geheilt worden sind. Das größte Problem in der Gentherapie ist oft gewesen, dass durch das Einführen von sogenannten Vektoren mit den gewünschten Genen auch unerwünschte Nebeneffekte auftraten.