Wer Teufelsaustreiberei für Unfug beziehungsweise für eine gefährliche Dämonisierung psychischer Leiden hält, der muss zumindest Amorths Wirkung anerkennen. Bis zuletzt hatte er alle Hände voll zu tun. Eine Sendung auf Radio Maria verschaffte ihm zusätzliche Popularität, seine zahlreichen Bücher wurden in 28 Sprachen übersetzt, in manchen Kirchen Roms liegen sie bis heute aus. Die Titel: „Memoiren eines Exorzisten“, „Der letzte Exorzist“ oder „Ich habe Satan getroffen“ weckten bei vielen Skepsis, aber auch Neugier.
Amorth konnte mit Medien umgehen, das verschaffte ihm zusätzliche Bekanntheit. Eine Videokassette des drastischen US-Spielfilms „Der Exorzist“ (1973) hatte einen festen Platz in seinem Regal. Roms Chefexorzist schätzte den Streifen: „Dem Film haben wir zu verdanken, dass wieder über Exorzismen gesprochen wurde.“ Amorth selbst sorgte für Diskussionen, als er Yoga, Fernsehen und Harry Potter für Teufelszeug erklärte.