Ein bescheidener Mensch
Der geniale Architekt hat den evangelischen Kirchenbau des 20. Jahrhunderts revolutioniert und entscheidend geprägt. Dabei war er selbst, wie Zeitgenossen berichten, ein überaus bescheidener Mensch.
Er kam am 23. Januar 1916 in München zur Welt und hatte bereits einen berühmten Vater. Olaf Gulbransson war Maler, Zeichner, Mitarbeiter der satirischen Wochenzeitschrift Simplicissimus und Akademieprofessor. Der Sohn Olaf Andreas studierte in München an der technischen Hochschule und an der Akademie der bildenden Künste.
Jung gestorben
Von 1938 bis 1941 war er bei der Obersten Baubehörde tätig, von 1939 bis 1945 Soldat im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Krieg widmete er sich als Regierungsbaumeister der Bayerischen Staatsregierung vor allem dem Kirchenbau, ab 1951 als selbstständiger Architekt.
Mit nur 45 Jahren starb Gulbransson am 18. Juli 1961 bei einem unverschuldeten Autounfall.
Von den 33 Kirchen, die er bis dahin entworfen hatte, waren neun vollendet, zehn weitere im Bau. Sein Mitarbeiter und Wegbegleiter Architekt Karl Schwabenbauer hat auch noch die restlichen seiner Kirchen in seinem Sinne gebaut.