Mit der Station „Mutter/Geliebte“, einer Skulptur am Waldrand, nimmt der Weg Fahrt auf. Augustinus steht zwischen zwei Frauen: seiner Mutter Monica und der Geliebten, deren Name bis heute unbekannt ist und mit der Augustinus ein Kind hat. Die Mutter ist gegen die Beziehung, letztlich gibt Augustinus ihr nach.
Waren nach eineinhalb Stunden acht Stationen erwandert, sind es jetzt innerhalb weniger Hundert Meter bis zur „Taufe“ an einem Schiefersteinbruch sechs Stationen. Getauft wurde dort aber noch nie jemand, sagt Bruder Marcel und liest hier wie an mehreren anderen Stationen auch aus den „Confessiones“, der Autobiografie Augustinus‘. Die Station „Lobpreisen“ ist eine aus Holz gebaute Mini-Kirche mit einer Bibel und zahlreichen kleinen Zetteln mit Bibelstellen – wer mag, nimmt einen Zettel und liest die entsprechende Stelle. Eine Station weiter feiert Bruder Marcel auf einem Steinaltar mit den Wanderern das Abendmahl. Noch drei Stationen, dann klingt der Weg aus, wie er angefangen hat: mit Besinnung und Ruhe. Oder einem letzten Gespräch von Wanderer zu Wanderer an der Pfarrkirche. Der Altar ist erreicht. Zeit, um Abschied zu nehmen.