Ganz so einfach wie im Standesamt läuft die Eheschließung an manchen exklusiven Orten aber nicht. „Bei Flugzeugen oder Schiffen besteht die Gefahr, dass man beim Ja-Wort nicht mehr auf Gemeindegebiet ist und dann wird es schwierig“, sagt Volker Hilpert. Auf dem Main etwa gilt daher die Vorschrift, dass die Fähre während der Zeremonie nicht fahren darf. Schließlich soll in der Heiratsurkunde ein eindeutiger Ort stehen. Zudem werden die Wege für die Standesbeamten teilweise länger und die Zeremonie damit teurer: Bei Osterburg, Kreuzberg oder dem Arnsberg fallen laut Standesamt allein 76 Euro Anfahrtskosten an.
Würzburg bleibt brav, wenn es um die Widmung ungewöhnlicher Trauorte geht.
Auch logistisch könnte die Lust an außergewöhnlichen Hochzeitsorten Probleme schaffen. Bei mehreren Trauungen an einem Tag kämen Standesbeamte etwa in Würzburg leicht ins Schwitzen. In der Stadt gibt es bisher allerdings nur zwei gewidmete Säle, in denen Paare die Ehe standesamtlich schließen können: den Trausaal und den Wenzelsaal. „Alles andere, ob draußen, auf der Festung oder in der Residenz, ist nach derzeitigem Stand hier nicht möglich“, sagt Stadtsprecher Georg Wagenbrenner.