„Wir sind beide Schnee- und Skifreunde, lieben die Rhön und die Natur“, sagt Matthias Adrian, der zusammen mit seiner Frau die Arnsberglifte betreibt. Da im Winter auf dem 843 Meter hohen Berg zu heiraten, klingt logisch. Aber kalt. Das war es auch, erinnert sich Adrian. Kalt und weiß, „der Schnee hat am Ende gut gereicht“. Die rund 50 Gäste standen auf Ski und Snowboards um das Paar, der Bürgermeister der Stadt Bischofsheim vollzog die Trauung, ebenfalls im Schneeanzug. Was reizt daran? „Aus unserer Sicht ist es der Drang zur Individualität“, sagt Volker Hilpert. Das Ja-Sagen soll außergewöhnlich sein und eben nicht mehr traditionell.
Beliebt bei Franken ist das Fürstenzimmer im Kloster Kreuzberg.
So ist der Arnsberg längst nicht der einzige ungewöhnliche Trauort in Unterfranken. Im Norden der Region beliebt sind laut Gabriele Münch vom Standesamt Bad Neustadt zum Beispiel die Ruine der Osterburg bei Bischofsheim oder das Fürstenzimmer des Klosters Kreuzberg. Dort gäben sich pro Jahr gut 25 bis 30 Paare das Ja-Wort. Und natürlich kann man im Weinland Franken auch mit Blick auf Rebstöcke heiraten.