Die Gäste kamen mit dem Sessellift. Das Brautpaar per Pistenraupe, auf die das alte Sofa der Oma montiert wurde. Schneeanzüge ersetzten Brautkleid und Smoking, Tannengrün den Blumenschmuck. Und für den Tausch der Ringe mussten erst die dicken Skihandschuhe abgestreift werden. Aber genau so hatten sie es sich gewünscht. „Wenn wir heiraten, musste es auf unserem Berg sein“, sagt Matthias Adrian. Am 1. Januar 2011 hat er seiner Frau Madeleine das Ja-Wort gegeben. Nicht in irgendeinem Rhöner Standesamt, sondern draußen, auf dem Arnsberg (Lkr. Rhön-Grabfeld). Dort waren die Liftbetreiber die ersten. Die einzigen aber, die sich einen ungewöhnlichen Trauort suchen, sind sie nicht.
Im Gegenteil. Ob auf Berggipfeln oder unter Wasser, im Weinberg, Flugzeug oder auf einem Schiff – immer mehr Paare suchen heute etwas Besonderes für ihre Hochzeit. Und immer mehr Kommunen machen das möglich, auch in der Region. Nur: Darf man sich eigentlich überall trauen?