Bienen sind nicht mehr so häufig wie früher. Daher freuten sich die Nachbarn nach anfänglicher Skepsis über die nützlichen Insekten. „Sogar der Bauer fragt inzwischen, ob meine Bienen schon zuhause sind, bevor er abends mit dem Spritzen anfängt“.
Ortswechsel in die Stadt. „Weiblicher und jünger sind wir geworden“, so beschreibt Gaby Läbisch wie sich der Imkerverein der Stadt Würzburg verändert hat. 170 Mitglieder hat der Verein im Moment. Viele davon seien nach wie vor traditionelle Imker, die seit Jahrzehnten mehrere Völker halten und damit Honig für den Verkauf produzieren. Andere würden Bienen halten, weil sie sich für Natur und Umwelt interessieren. Letztere sind häufig jünger und urban eingestellt.
Läbisch ist Umwelttechnikerin und durch Berichte über das Bienensterben vor acht Jahren zu den Bienen gekommen. Die 42-Jährige wohnt in Würzburg, ihre Völker stehen oben am Steinberg. Aber auch mitten in der Stadt können Bienen gut überleben. Parkanlagen, Hausgärten, Verkehrsinseln und Balkonpflanzen bieten den Bienen Nahrung. Zudem sind die Temperaturen in der Stadt einige Grad höher als im Umland – ideal für die wärmeliebenden Bienen. Und besonders günstig für die Biene: In der Stadt keine Insektengifte gespritzt.