
Dobler war mit dabei. Früh um neun Uhr ging es mit der Bohrmaschine in den Klettersteig, bis abends um sieben war er in der Wand. „Ich habe alle Löcher, wo man jetzt die Haken sieht, 40 Zentimeter tief in den Fels gebohrt. Das war eine Knüppelarbeit.“ 60 Kilogramm Baustahl und 135 Meter Stahlseil wurden verbaut. Insgesamt mehr als 300 Stunden haben die DAVler ehrenamtlich gearbeitet. Das hat sich gelohnt: Heute sind alle Sicherungen laut Klettersteigportalen in einem „Top-Zustand“.
Am Gipfel wartet das Edelweiß.
Nach der neu installierten Leiter ist es fast geschafft. Über eine schmale Querung balanciert die Gruppe nach rechts. Joachim hangelt sich am Seil entlang, neben den Füßen bricht der Fels an dieser Stelle steil ab. Auf dem Main zieht ein Frachter vorbei, ein Güterzug rattert durchs Tal. Die letzten Meter führt der Steig auf einem einfachen Wanderweg zum Gipfel, links und rechts flankiert von dornigem Gestrüpp.