
Auch Joachim erklimmt den ersten gerölligen Abschnitt schnell und „ohne Probleme“, die immer wieder fast stufenartigen Absätze des Felsens machen das einfach. Nur ab und an rutscht der Fuß auf dem losen Schotter ein Stück zu Seite, Steinchen rieseln ins Tal. „Deshalb ist der Helm wichtig“, sagt Jürgen Dobler. Nach den ersten Minuten wird es steiler, das Atmen wird lauter. Joachim tastet mit den Fingern über den Fels, sucht Halt an kleinen Vorsprüngen und in Ritzen. Warm und glatt ist das Gestein. Plötzlich stoppt Dobler vor ihm. „Schau dich mal um“, sagt der 57-Jährige. Joachim schiebt sich eng an die Wand, dreht sich um und strahlt. „Wow.“
Der Blick über das Maintal ist beeindruckend.
Der Main liegt plötzlich schon ein gutes Stück weit unten, die Autos auf der B 26 wirken geschrumpft. Über Karlstadt im Süden schweben einzelne Wölkchen. Es mag kein Alpenpanorama sein, weit reicht der Blick trotzdem. Über das Mosaik aus Waldstücken, leuchtend gelben Raps- und grün-braun schattierten Getreidefeldern. Über die Dächer von Karlburg und ja, auch über die Fabrikgebäude im Gewerbegebiet gegenüber. Aber selbst die stören das Staunen nicht.