Die Bewegung dieser vielen Teilchen, etwa unter dem Einfluss der Temperatur, ist nicht mehr mit Papier und Bleistift auszurechnen. Dazu braucht es große Computer und lange Rechenzeiten. „Wir kommen mit Simulationen deutlich schneller zu Fortschritten, als wenn wir das, was wir erforschen wollen, erst bauen müssten“, ergänzt Kinzels Kollege Fakher Assaad, der sich am Institut für Theoretische Physik mit Computersimulationen befasst. Physikalischen Laien zu verdeutlichen, was Simulationsexperten tun, ist nicht so einfach. Darum kam Wolfgang Kinzel vor über zehn Jahren auf die Idee, ein Brettspiel namens „Kettenreaktion“ zu entwickeln. Ziel des bei „Bild der Wissenschaft“ veröffentlichten Strategiespiels ist es, mit Scheiben, die auf Stäbchen gesteckt werden, Kettenreaktionen auszulösen. Je mehr Scheiben im Spiel sind, umso mehr solcher Reaktionen gibt es.
WÜRZBURG
Computersimulationen: Als der Rechner den Stift ablöste
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