Erst der vergangene Spieltag zeigte aber, dass mit diesem vielen Geld nicht immer sinnvoll umgegangen wird. Beispiel Bayer Leverkusen gegen den VfL Wolfsburg an diesem Sonntag (2:2): Der eine Verein hat 14 Nationalspieler im Kader, der andere gab allein in den vergangenen zwei Jahren mehr als 130 Millionen Euro für neue Spieler aus. Trotzdem war es nur das Spiel des Tabellen-12. gegen den 14.
Vereine, die so weit unter ihren Möglichkeiten bleiben, lassen immer wieder Raum für kleinere Clubs wie Mainz oder Freiburg. Die scheitern dann in Europa an ihrer Unerfahrenheit. Auch das passiert in England oder Spanien deutlich seltener. Und so ist die vielzitierte Ausgeglichenheit der Bundesliga kein Qualitätsmerkmal. Sondern etwas, das der internationalen Konkurrenzfähigkeit eher schadet.
Mehrere Vertreter der Liga haben sich zuletzt gegen Seiferts Kritik gewehrt. Kölns Trainer Peter Stöger nannte sie „deplatziert”. Hertha-Manager Michael Preetz meinte: „Ich gehe schwer davon aus, dass es am nächsten Spieltag anders aussieht.” In dieser Wochen haben die Clubs nun die Chance, eine sportliche Antwort darauf zu geben.