Wer Anfang des Jahres die Facebook-Seite von Colonel Ciro Stefano besuchte, entdeckte dort flüchtlingsfeindliche und hetzerische Beiträge, die der US-Offizier auf seinem privaten – damals noch öffentlichen – Profil verbreitete. Mittlerweile sieht es dort wie ausgestorben aus, der 52-Jährige hat sein Profil für die Öffentlichkeit geschlossen.
Stefano ist der erste und einzige amerikanische Soldat mit einer Führungsposition bei der Bundeswehr in der Balthasar-Neumann-Kaserne in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg). Einige seiner fremdenfeindlichen Beiträge auf dem sozialen Netzwerk hat er nach einem Bericht in der Main-Post entfernt. Wie aber gehen die Bundeswehr und die US-Army mit Fällen wie diesem um? Hat Stefanos Verhalten Konsequenzen?
Dem Bundesministerium für Verteidigung sei der Fall zwar bekannt, laut einem Pressesprecher wolle man sich aber in keiner Art und Weise kommentierend dazu äußern. Die Begründung: Stefano sei formell kein Angehöriger der Bundeswehr, sondern der US-Army. Ob sein Verhalten Konsequenzen habe, liege im Verantwortungsbereich der amerikanischen Armee.