
„Es war schon ein bisschen komisch. Man wusste gar nicht, wie man reagieren sollte”, erzählte Murray der BBC von dem Moment, als ihm Raonic mitgeteilte hatte, dass er nicht spielen könne. Doch auch wenn der 29-Jährige gerne sportlich den letzten Schritt gegangen wäre, um den Serben Novak Djokovic nach 122 Wochen an der Spitze abzulösen: Die Tatsache, vom 7. November an vom Computer als bester Tennisspieler der Welt geführt zu werden, machte den Schotten sehr stolz.
„Es geht nicht um heute, sondern es geht um ein ganzes Jahr”, sagte Murray. „Es war harte Arbeit. Novak hat in der ersten Hälfte des Jahres noch unglaublich gespielt, ich musste daher sehr, sehr viele Spiele gewinnen.”
In der Tat war Platz eins für den dreimaligen Grand-Slam-Champion zur Jahresmitte noch meilenweit entfernt. Nach seinem lang ersehnten Sieg bei den French Open in Paris Anfang Juni im Finale gegen Murray hatte Djokovic im Ranking mehr als 8000 Punkte Vorsprung. Niemand konnte sich einen Machtwechsel in näherer Zukunft vorstellen, zu dominant war der Schützling von Boris Becker.