“) im Eiltempo: Promotion 1962, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Nürnberg-Erlangen 1967, Ruf an die Uni Würzburg 1973, wo er bis 1990 den Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre innehatte.
„Was ich im Sport gelernt habe – Einstellung, Disziplin, Fairness – hat mir auch sonst geholfen“, sagt Issing. Früh musste er als mit Abstand Ältester von sechs Geschwistern Verantwortung übernehmen. „Die Eltern hatten eine kleine Gastwirtschaft und keine Zeit, ich habe meine Brüder und meine Schwestern großgezogen.“ Bis heute lebt der Mozart-Liebhaber und Opern-Fan („Plácido Domingo hätte ich gerne mal kennengelernt.“) in seiner Heimatstadt Würzburg, die Familie als Ruhepol. „Unser Haus in Würzburg war stets das Zentrum für unsere Familie“, schildert Issing, der seit 1960 verheiratet ist und zwei Söhne sowie inzwischen fünf Enkel hat. Beruflich war und ist Issing viel unterwegs. 1988 bis 1990 war er einer der „Fünf Weisen“ im Sachverständigenrat der Bundesregierung. In den Wirren der jüngsten Finanzkrise berief ihn Berlin im Herbst 2008 zum Leiter einer Expertenkommission, die für die Bundesregierung Vorschläge zur Reform des globalen Finanzsystems erarbeiten sollte.