Einen ähnlichen Weg hat das Unternehmen Oesterle hinter sich. Man war im Raum Heilbronn unterwegs und veredelte Mercedes und Audi. 2007 verschmolzen beide Firmen zu einer GmbH. Seit 2011 gibt es zwei private Eigentümer. „Wir sind ein echtes Familienunternehmen“, sagt Herrmann. Und dazu stark wachsend. Binnen zehn Monaten schuf der Geschäftsführer 50 neue Arbeitsplätze in der Verwaltung und in der Produktion, die jetzt unternehmensweit von 6000 auf 10 000 Quadratmeter ausgebaut werden soll.
Mit der reinen Manufaktur macht Schäfer-Oesterle 15 Prozent des Gesamtumsatzes von 30 Millionen Euro. Die hochwertigen Serien-Umfänge bilden den Hauptumsatz. Und so ist das Würzburger Unternehmen beispielsweise Lieferant für den Mercedes AMG GT mit 560 PS. „Wir haben das Interieur der Türen entwickelt und werden 2015 bis zu 7000 Fahrzeuge damit ausstatten“, beschreibt Hermann die Herangehensweise seines Unternehmens. Und im nächsten Jahr kommen weitere 7000 dazu. Damit kein falscher Zungenschlag aufkommt: Im Innenraum veredelt Schäfer-Oesterle alles mit Leder, Lack oder Carbon. Nur Sitze bleiben außen vor.