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WÜRZBURG
Mikroplastikforscher Gunnar Gerdts über den Müll im Meer
Forscher sind Mini-Teilchen aus Plastik auf der Spur       -  Dr. Gunnar Gerdts in seinem Labor auf Helgoland.
Foto: Maria Berentzen (dpa) | Dr. Gunnar Gerdts in seinem Labor auf Helgoland.
Alice Natter
 |  aktualisiert: 27.04.2023 04:22 Uhr

In einem Kubikmeter Nordseewasser haben Sie durchschnittlich drei bis zehn Mikropartikel gefunden. Das klingt eigentlich nicht nach viel.

Gerdts: Stimmt. Und die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fisch ausgerechnet eines dieser zehn Partikel frisst, ist niedrig. Aber eine Million Partikel in einem Kubikmeter Arktiseis: Das ist viel. Wir wissen auch noch nicht, wo besonders viele, besonders wenige Mikropartikel vorkommen. Wir brauchen eine Risikoabschätzung. Es gibt Gegenden, in denen die Konzentrationen erheblich sind, wo sich das Plastik extrem anreichert. Wir wissen von Akkumulationen in Sedimenten mit astronomischen Zahlen. Gerade die Arktis ist extrem gefährdet.

Weiß man, aus welcher Zeit die Plastikteilchen im Eisblock stammen? Können Sie Mikropartikel-Archäologie betreiben?

Gerdts: Nein, das ist ganz schwierig. Die andere Frage: ist es primäres oder sekundäres Plastik? Kommt es aus Kosmetika oder vom Müll? Polyethylen ist halt Polyethylen. Ein paar Hinweise gibt es, weil Plastik sich durch Strahlung oder chemische Prozesse im Wasser verändert.

 
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