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WÜRZBURG
Metropolregion: Alleingang Würzburgs beenden?
Der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) sprach beim Empfang für die fränkischen SPD-Landtagsabgeordneten im Würzburger Kulturspeicher.
Foto: Patrick Wötzel | Der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) sprach beim Empfang für die fränkischen SPD-Landtagsabgeordneten im Würzburger Kulturspeicher.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:59 Uhr

Bei diesem Thema weiß er sämtliche unterfränkischen SPD-Abgeordneten auf seiner Seite: Georg Rosenthal, Volkmar Halbleib, Martina Fehlner (Aschaffenburg) und Kathi Petersen (Schweinfurt) plädierten bei der Veranstaltung vor rund 70 Zuhörern ebenfalls dafür, das Kirchturmdenken in der Region zu beenden und Grenzen einzureißen, die allenfalls auf Landkarten oder in den Köpfen bestehen.

Die Dynamik eine Stadt wie Würzburg nicht kalt lassen.

„Die Dynamik in den benachbarten Metropolregionen kann eine Stadt wie Würzburg nicht kalt lassen. Es bedarf einer politischen Debatte, um die künftige Rolle der Region abzuklären“, sagte Würzburgs Ex-Oberbürgermeister Georg Rosenthal. In einem von der bayerischen Staatsregierung in Auftrag gegebenen Gutachten sei schon Ende 2010 festgestellt worden, dass „Leistungszentren“ im Freistaat eine kritische Größe erreichen und nach dem Vorbild der Region München für die Zukunft aufgestellt werden sollten, betonte sein Landtagskollege Volkmar Halbleib aus Ochsenfurt.

In der Metropolregion Nürnberg mit elf kreisfreien Städten und 23 Landkreisen von Kitzingen bis an die tschechische Grenze wird das seit vielen Jahren erfolgreich praktiziert: „Jede Stadt und jeder Kreis hat eine Stimme, und wir treffen unsere Entscheidungen fast immer einstimmig“, erläuterte Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly. Um dem ländlichen Raum die Sorge vor einer Dominanz der Stadt Nürnberg zu nehmen, „haben die Landkreise die doppelte Anzahl der Stimmen bekommen. Wir haben eine regionale Willensbildung eingeführt“, so Maly.

Es gilt das Prinzip der Subsidiarität.

In den Bereichen Kultur, Naturparks, Sport, Klimaschutz, Nachhaltigkeit, alternative Energien, Wirtschaft und Wissenschaft haben sich in der Metropolregion Nürnberg dadurch viele Kooperationen ergeben: „Aber es gilt das Prinzip der Subsidiarität. Gemeinsam erledigen wir nur die Dinge, die nicht bereits auf anderen Ebenen erledigt werden“, so Maly.

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