Der Jägermarsch wird jedes Jahr am 6. Dezember, dem Unabhängigkeitstag, gespielt. DFG-Vorsitzender Gerd Müller erinnerte vor der Bücherübergabe in der Schweinfurter Buchhandlung Vogel denn auch an das „Lockstedter Lager“. In Schleswig-Holstein waren im Ersten Weltkrieg Freiwillige für die künftigen finnischen Streitkräfte ausgebildet worden, im Kampf gegen das Zarenreich. Es folgten Undercover-Einsätze im bereits autonomen Großfürstentum Finnland. Noch heute wird in Hohenlockstedt den gemeinsamen, wenn auch überwiegend militärischen Anfängen eines freien und dann stets republikanischen „Suomi“ gedacht. Schon damals war die Sprachbarriere ein Problem. Die literarischen Werke, die Gerd Müller nun an die Bürgermeister Oliver Brust und Bettina Bärmann übergab, sind zum Glück bereits übersetzt.
„Finnland ist ein Land der Kaffeetrinker, aber auch der Krimiautoren“, stellte Müller fest: Leena Lehtolainen und Taavi Soininvaara steuern spannende und gruselige Literatur bei, auch Autorinnen wie Sofi Oksanen und Katja Kettu sind hierzulande bekannt. Dazu kommen Kinderbuchfiguren wie die Mumins, Tatu und Patu. Die Ella-Bücher von Timo Parvelas wurden hierzulande mit 600 000 Exemplaren verkauft. Die Finnen gelten laut DFG-Mitteilung als eines der lesefreudigsten Völker überhaupt, was man am guten Abschneiden bei der PISA-Studie gemerkt habe.